Sturm über Hooge
Anfang Dezember 2013 reist der Kieler Filmemacher und Schriftsteller Jess Hansen nach Hooge - eine kleine Hallig in der Nordsee - mitten hinein in den aufziehenden Jahrhundertsturm Xaver. Hansen und sein Fernsehteam erleben, binnen vierundzwanzig Stunden, drei gewaltige Sturmfluten und ein Landunter das die Existenz der Halligleute bedroht. Bereits sechs Jahre zuvor hatte Hansen dem NDR die Nordreportage „Landunter auf Hallig Hooge“ angeboten. Doch der passende Sturm wollte partout nicht kommen. Am Morgen des 4ten Dezember 2013 ist es so weit. Laut Wettervorhersage wird Orkan Xaver, am nächsten Tag, die nordfriesische Küste mit verheerender Wucht treffen und eine historische Sturmflut auslösen. Die Flutwelle wird bei Tageslicht - bei idealem „Büchsenlicht“ für die Kamera - auf die Halligen treffen und Landunter auslösen.
Am frühen Morgen des 4ten Dezember trommelt der Dokumentarfilmer in aller Eile ein Team zusammen und schippert mit der letzten Versorgungsfähre nach Hooge. Vierundzwanzig Stunden später trifft der Orkan mit Urgewalt auf die nordfriesische Küste. Bange Stunden für Halligleute und Filmemacher. Nur sehr wenige Menschen erleben hautnah mit, was während dieser stürmischen Tage, mitten in der brodelnden Nordsee auf Hallig Hooge passiert. Drei gewaltige Sturmfluten überrollen binnen vierundzwanzig Stunden die Hallig und lösen ein Landunter aus, dass die Existenz der Halligleute bedroht. In seinem Buch beschreibt der Autor, wie es zu dieser abenteuerlichen Dienstreise kam, welche Gefühle, Ängste, Sorgen aber auch Hoffnungen ihn während der Arbeit - die er als „Dreh seines Lebens“ bezeichnet - bewegen. Hansen und sein Team teilen die Sorgen und Nöte der Hooger. Was tun, wenn das Wasser in die Warften, in die Häuser laufen würde?
Mit der Kamera draufhalten, den Job durchziehen oder die Technik beiseitelegen, trösten und helfen wo es geht. Bange Fragen die sich Hansen - kurz bevor die Flutwelle Hooge überrollt – einsam stellt. Fernsehhandwerk unter extremen Bedingungen, die alle Beteiligten zeitweise an ihre psychischen und physischen Grenzen führt. Trotz aller Anstrengungen ist die Dienstfahrt in den Orkan für Jess Hansen auch eine Reise zu sich selbst, zu seinen Vorfahren die einst an der nordfriesischen Küste lebten. Fachkundig und einfühlsam beschreibt der Autor die Entstehung eines Filmes der wenige Wochen später mit 20% die bislang höchste Einschaltquote einer NDR-Nordreportage erzielte und seitdem von mehr als zwanzig Millionen Menschen gesehen wurde. Die von Kameramann Jens Hinrichsen auf Hooge geschossenen Fotos und Hansens atemlos, trommelnd erzählter Erlebnisbericht, nehmen Leserinnen und Leser mit auf eine abenteuerliche Dienstreise der Superlative. In seinem packenden Erlebnisbericht führt Hansen erstmalig seine beiden Professionen in einem Werk zusammen.
„Ein Naturereignis dieser Kategorie vor die Kamera zu bekommen ist für einen Filmemacher ein „Sechser im Lotto“ - blickt Jess Hansen zurück.
ICE 1024 / Die Möglichkeit der Liebe
Ein Abteil. Zwei Reisende.
Acht Stunden von Kiel nach München.
Die Möglichkeit der Liebe.